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American Way of Life vs. europäischer Weg
Autoren: Karl Duffek / Peter Gerlich / Roland Hanak / Karin
Harrasser / Maria Kubitschek / Karin Liebhart / Raimund Löw
/ Heinrich Neisser / Eva Nowotny / Ewald Nowotny / Kathrin Röggla
/ Anna Schober / Rainer Sommer / Hannes Swoboda / Josef Taus / Gunter
Tichy / Franz Traxler / Gertrude Tumpel-Gugerell / Rupert Weinzierl
ca. 180 S. / ISBN 3-85409-379-9
EUR 15,
Dieser Band erscheint zu einem Zeitpunkt, in dem die globale Führungsposition
der USA nicht akut gefährdet ist, aber die wachsenden Sorgen
der US-Strategen um die Prolongation ihrer Vorherrschaft nicht völlig
unberechtigt erscheinen. Der steinige Weg zu einem Europa, das mit
einer Stimme spricht, räumt den USA die größte,
vielleicht aber auch die zugleich letzte Chance auf eine Ausweitung
ihrer Machtposition ein. Nach dem Abschluß des Erweiterungs-
und Konsolidierungsprozesses in Europa wird die USA in ihrem Ringen
um Hegemonie wesentlich schwierigere Bedingungen vorfinden
eine Renaissance des europäischen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells
scheint möglich. Deshalb läßt die letzte verbliebene
Supermacht momentan wieder einmal ihre Muskeln spielen, aber die
Zeiten der Euphorie und des bedingungslosen Schulterschlusses der
westlichen Welt scheinen vorbei zu sein: Dem rauschhaften US-Wirtschaftsboom
der neunziger Jahre folgte nach der langen Börsenbaisse und
der damit verbundenen gigantischen Wertvernichtung die Ernüchterung.
Heute gehen viele Analysten von mehrjährigen Stagnationsszenarien
für die US-Wirtschaft aus. Die Abhängigkeiten und Achillesfersen
der Supermacht treten heute deutlicher zutage: So hängt etwa
die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft entscheidend von der permanenten
(aber mittlerweile unwahrscheinlichen) Bereitschaft ausländischer
Geldgeber, in die USA zu investieren, ab. Politisch war Gerhard
Schröders Widerstand gegen dubiose Irak-Abenteuer ein erstes
Anzeichen für eine beginnende Erosion des transatlantischen
Konsensus.
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